01.04.2022

700 Bäume für Mahlberg

Neu entwickelte Wuchshüllen kommen zum Einsatz 

Im Flussauewald „Eigenwald“ der Stadt Mahlberg setzen unter Anleitung von Hans-Jürgen Wilting, Forstrevierleiter der Stadt Mahlberg, Mitarbeiter der Waldservice Ortenau auf einer rund 0,6 ha geräumter Waldparzelle 700 Bäumchen im Gruppenverband. Das Pflanzgut wird im Rahmen der bundesweiten Aktion des Vergleichsportals CHECK24 „100.000 Bäume für Deutschland“ finanziert. Vermittelt wurde die Spende vom Landschaftserhaltungsverband Ortenaukreis (LEV) in Zusammenarbeit mit der Stiftung Deutsche Landschaften. Ziel ist, einen klimastabilen, stand-ortsangepassten artenreichen Auewald heranzuziehen.

„Diese Spende ist ein Gewinn für den Menschen und für die Natur. Mit der Pflanzaktion setzen wir uns hier in Mahlberg für die Heimat und für die Zukunft ein“, freut sich Bürgermeister Dietmar Benz. Die Forstwirte schließen die Lücke im Wald, die als Folge des auch hier seit Jahren grassierenden Eschentriebsterbens entstanden ist. Eschen jeden Alters waren befallen und wurden von den Forstarbeitern im Vorfeld entnommen. Die entstandene Kahlfläche wird jetzt wieder in Kultur gebracht.

„Die Roteiche ist zwar keine einheimische Baumart, doch sie ist nicht invasiv, dafür widerstandsfähig gegen Sturm und Krankheiten“, erklärt Wilting. Der Beitrag der Roteiche zur Biodiversität sei zwar auch geringer als zum Beispiel jener der Stieleiche, doch dafür punkte sie mit guter Wüchsigkeit und der Ästhetik ihrer knallroten Herbstfärbung erläutert der Forstrevierleiter weiter. Da diese Fläche in räumlicher Nähe zu den Pflanzungen in Kappel-Grafenhausen stehe, sei der unmittelbare Vergleich der Wuchsverhalten von Stiel- und Roteiche unter zukünftig zu erwartenden wärmeren und trockeneren Bedingungen möglich. Weitere gegen den Klimawandel ähnlich elastische Mischbaumarten wie Hainbuche, Winterlinde, Vogelkirsche und Schwarznuss werden ebenfalls eine neue Heimat im Mahlberger Wald finden. Geschützt werden die Setzlinge mit neu entwickelten Wuchshüllen aus Fichtenspanholz und nicht mit den üblichen Plastikröhren. Sie gelten als zukunftsweisend, da sie als natürliches und abbaubares Material im Kreislauf des Waldes recycelt werden.

Mit der Aktion „100.000 Bäume für Deutschland“ wollen wir einen weiteren Beitrag zum Schutz der Lebensgrundlagen heutiger und zukünftiger Generationen sowie der Artenvielfalt leisten“, sagt Jan Schlüter, Geschäftsführer und Verantwortlicher Nachhaltigkeit bei CHECK24.

Weitere Informationen zur Bundesweiten Aktion des Vergleichsportals CHECK24 „100.000 Bäume für Deutschland“ finden Sie unter https://check24-hilft.org/category/100000-baeume.

Insgesamt werden bei den Pflanzaktionen über 10.000 Bäumchen in den Gemeinden Kappel-Grafenhausen, Mahlberg, Meißenheim, Rheinau und Kehl gepflanzt. „Die Mitgliedschaft der Gemeinden im LEV lohnt sich“, fasst Regina Ostermann, Geschäftsführerin des LEV, das gelungene Projekt zusammen.